Ziele und Geschichte des Vereins

Was macht Jugendfilm e.V.?

Jugendfilm e.V. ist ein im Jahr 2005 gegründeter, gemeinnütziger Verein und anerkannter Träger der Freien und Hansestadt Hamburg, der Filmprojekte mit Kindern und Jugendlichen realisiert.

Seit der Gründung sind mit Hilfe des Vereins viele hundert Filme hergestellt worden in Kooperation mit Schulen, Trägern, Freizeiteinrichtungen oder dem Hamburger Ferienpass. Mehrere tausend Jugendliche waren bisher beteiligt.

Wie laufen die Workshops von Jugendfilm ab?

Am Anfang stehen die Ideen der Jugendlichen. Diese werden gemeinsam mit den Projektleitern entwickelt und optimiert. In praktischen Übungen und mit professioneller Videotechnik werden die Jugendlichen mit Bildkomposition, Inszenierung, Ton und elektronischem Videoschnitt vertraut gemacht. Am Ende entsteht ein Kurzfilm, der auf Festivals und Wettbewerben veröffentlicht wird.

Was können die Jugendlichen dabei lernen?

Neben dem Umgang mit professionellen Filmgeräten erhalten sie eine Einführung in das filmsprachliche ABC. Grundgedanke des Unterrichts ist es, den Jugendlichen nichts abzunehmen, sondern sie anzuleiten, auf Fehler und Verbesserungsmöglichkeiten aufmerksam zu machen. Film bedeutet Teamarbeit. Dabei können die Jugendlichen auch lernen, gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Bei einer Premiere im Kino stellen die Jugendlichen abschließend ihre Filme vor und erhalten so eine Anerkennung für ihre Arbeit.

Wie schnell können die Jugendlichen Erfolgserlebnisse erzielen?

Sehr schnell. Die Teamleiter beginnen ihre Kurse mit praktischen Übungen, deren Ergebnisse sofort abrufbar sind. Die eigenen Bilder, die abgelichteten Teilnehmer sofort auf einem Monitor anschauen zu können, sorgt meist sofort für Begeisterung.

Welche Voraussetzungen sollen die Jugendlichen mitbringen?

Ein Mindestalter von ca. 10 Jahren und Interesse an der Gestaltung von Filmen. Ansonsten gibt es keine Voraussetzungen.
Die Workshops sind auch für Kinder mit Behinderungen geeignet.

Aus wie viel Teilnehmern besteht ein Filmteam?

Die ideale Größe eines Filmteams hängt vom Konzept ab. Dokumentationen kann man auch mit drei Teilnehmern herstellen, die größte Gruppe bestand aus achtzehn Schüler:innen (Klasse 9a, Gymnasium Rahlstedt).

Ist die Durchführung eines Workshops aufwändig?

Nein. Da die Mitglieder von Jugendfilm e.V. ihr Equipment und auch ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellen, entfallen teure Anmietungen oder Anschaffungen. Die Workshops sind effektive und niedrigschwellige Angebote.

Was unterscheidet Jugendfilm e.V. von ähnlichen Initiativen?

Die Mitglieder von Jugendfilm e.V. sind Filmprofis und ausschließlich Freiberufler. Das gewährleistet fachspezifische Kompetenzen sowie eine praxisorientierte Herangehensweise an die Produktion. Mit ausgebildeten Autoren, Dramaturgen, Journalisten, Kameramännern, Regisseuren, Schauspielern, Cuttern werden die unterschiedlichen Berufsbereiche einer Filmproduktion komplett abgedeckt.

Wie ist Jugendfilm e.V. strukturiert?

Jugendfilm e.V. betreibt keinen bürokratischen Aufwand. Es gibt keine Raummieten oder Löhne für Angestellte. Die Vereinsmitglieder arbeiten ehrenamtlich oder auf Honorarbasis. Jugendfilm e.V. verfügt über mehrere professionelle Videoausrüstungen. Alle Aktivitäten und Einnahmen dienen der Durchführung von Filmprojekten, der Arbeit mit den Jugendlichen. Jugendfilm e.V. ist dezentral strukturiert, d.h. die Projektleiter gehen dorthin, wo sie gebraucht werden. Das können sowohl soziale Brennpunkte sein als auch Gymnasien von besser betuchten Stadtvierteln. Das Interesse, die Lust an kreativer Entfaltung ist universell.

Welche Erfolge hat Jugendfilm e.V. vorzuweisen?

Neben zahlreichen Festivaleinladungen haben die Filme von Jugendfilm e.V. bis heute über 100 Preise und erhalten. Genauso wertvoll sind Lerneffekte bei den Teilnehmern, neue Freundschaften – oder eben der fertige Film, der über den gestalterischen Prozess hinaus einen Wert erlangt: auch für andere.

Auszug aus der Satzung des Vereins

§ 2 Vereinszweck
(1) “Zweck des Vereins ist die Förderung von Bildung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen, der Jugendhilfe, von Kunst und Kultur und der Völkerverständigung.
(2) Der Satzungszweck wird insbesondere durch folgende Maßnahmen verwirklicht:

– mit der Durchführung von Filmprojekten in den Schulferien, bei denen Kindern und Jugendlichen unter Anleitung von Profis in der Herstellung von Kurzfilmen die komplette Verantwortung übertragen wird,
– mit Filmprojekten in Schulen, Bildungs-, Freizeit- und Jugendhilfeeinrichtungen,
– mit Filmprojekten mit geistig und körperlich behinderten Kindern und Jugendlichen,
– mit Filmprojekten, die der Inklusion förderlich sind,
– durch Filmprojekte in Kooperation mit Museen, Stiftungen, Bezirksämtern, Kirchengemeinden und Vereinen,
– mit der soziokulturellen Teilhabe an Filmprojekten von benachteiligten Kindern und Jugendlichen,
– mit Filmprojekten in sozial benachteiligten Stadtteilen,
– mit der Organisation von Jugendbegegnungen, der Durchführung von Jugendfilmveranstaltungen, der Durchführung von Jugendgruppenreisen zu nationalen und internationalen Schülerfestivals und Wettbewerben,
– mit Filmprojekten gegen Ausgrenzung und Rassismus.

Ziele der Maßnahmen sind:
– die Stärkung von Kindern und Jugendlichen in ihrer Teamfähigkeit und Selbständigkeit, ihrem Verantwortungs- und Selbstbewusstsein, ihren künstlerischen und sozialen Kompetenzen, der Entwicklung ihres Vertrauens und Selbstvertrauens,
– die Förderung ihrer Medienbildung, Medienkompetenz, Kreativität, Qualifizierung und Berufsfindung,
– das Ermöglichen von Erfolgserlebnissen durch die Herstellung fach- und kunstgerechter Filmprojekte, die Veröffentlichungen, Wertschätzungen und Würdigungen erfahren.